Unser Planet und damit unsere Umwelt befinden sich in einem zunehmend rasanten Prozess der Klimaänderung. Daran ist der Immobiliensektor in erheblichen Umfang beteiligt. Gerade im Bereich der Gebäude ist der CO2-Ausstoß im Jahr 2019 um 5 Mio. Tonnen (4,4%) gestiegen (Quelle: Umweltbundesamt).
Natürlich ist es vor diesem Hintergrund erforderlich und sinnvoll unsere Gebäude möglichst effektiv zu dämmen. Aber das darf nicht auf Kosten unserer Gesundheit oder der Umwelt geschehen. Die so häufig verwendeten WDVS auf Basis von Polystyrol sind in dieser Hinsicht aber sehr bedenklich. Bei preiswerten Systemen wird auf den Polystyrol-Platten eine relativ dünne Kunstharzspachtelung aufgebracht. Da auf der synthetischen und rauen
Fassadenschale Niederschlagsfeuchte lange steht, kommt es oft zu starker Algenbildung und/oder Schimmelpilzbefall. Viele Systemhersteller schreiben daher inzwischen den Zusatz von Fungiziden in den Fassadenanstrichen vor. Diese giftigen Zusätze lösen sich jedoch im Laufe der Zeit aus den Farben und gelangen so in den Gewässerkreislauf und damit in unser Grundwasser. Im Brandfall sorgen die Polystyrol-Dämmschichten nicht nur für eine enorme Luftverschmutzung mit hochgiftigen Dioxinen und Furanen sondern gefährden auch die Bewohner und Rettungskräfte durch herabtropfende oder brennende Kunststoffteile. Belastbare Angaben zur Haltbarkeit auf Basis langjähriger Erfahrungen zu diesen Dämmsystemen sind noch nicht in ausreichendem Umfang vorhanden. Allerdings zeigen sich Tendenzen, nach denen Hausbesitzer bereits nach wenigen Jahren die Fassaden überarbeiten und neu streichen müssen. Als eine Alternative bieten sich hier z.B. Dämmstoffe aus Holzfasern an. Diese sind aus ökologischen nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und bieten zahlreiche Vorteile - auch im Bereich Brandschutz durch eine erhöhte Rohdichte. Auf diesen stabileren Dämmplatten kann ein 10-15mm dicker mineralischer Fassadenputz und eine Mineralfarbe aufgebracht werden, die ohne synthetische und chemische Zusätze auskommen.